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Sangre de Muerdago (E)

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(facebook) Sangre de Muerdago stands on the wild side, on top of the cliffs, at the depths of the woods.... Galician Folk songs to heal and roam, to dance and love.

(http://www.neckbreaker.de/reviews/cd-reviews/8140-sangre-de-muerdago-o-camino-das-mans-valeiras) SANGRE DE MUERDAGO sind eine galicische Neofolk Band, die sich der auralen Naturverbundenheit widmet und sich auf ein gänzlich analoges, dafür umso vielseitigeres Instrumentarium stützt. Schon seit 2007 konnten sie auf einer guten handvoll Veröffentlichungen ihr Können unter Beweis stellen. Was SANGRE DE MUREDAGO dem Hörer auf ihrem nun aktuellen Album „O Camiño das Mans Valeiras“ kredenzen, ist einerseits jenseits aller Vergleichbarkeit, andererseits von einer ungewöhnlich erhabenen Großartigkeit, die ganz tief unter die Haut geht und sich direkt festsetzt.

Bereits zu Beginn wird klar, dass der akustische Folk, der auch bei SANGRE DE MUERDAGO durch eine mit akustischen Gitarren und Streichinstrumenten eine durchaus etablierte Besetzung aufweist, mit einer ganz gepfefferten Prise Magie versehen ist. Der feste, teilweise zweistimmige, sowohl männlich wie weibliche Gesang trifft jede noch so schwierige Harmonie mit einer bestechenden Präzision, und versieht die Musik mit einer weiteren melodietragenden Spur. Dabei weiß jeder einzelne Musiker dieser Band, wie er seine Stärken nutzen kann, um das große Ganze aufzuwerten. Die dabei auftretende, deutlich haptische Kohärenz nimmt den Hörer unmittelbar ein, der „O Camiño das Mans Valeiras“ durchweg mit dem Gefühl rezipieren kann, mit musikalischer Perfektion konfrontiert zu werden. Dabei ist sowohl was für Fans hypnotischer Monotonie als auch anspruchsvoller Gitarrenarbeit dabei, die trotz des großartigen Gesangs durch diesen nicht in den Schatten gedrängt werden. Die sorgfältige Produktion trägt zudem Sorge, dass man bei jedem Hördurchgang aufs neue eine Freude an diesem Album hat, das auch nach mehreren Durchläufen nicht einmal im Ansatz langweilig oder banal wirkt.

SANGE DU MUERDAGO haben mit „O Camiño das Mans Valeiras“ eine knappe dreiviertel Stunde nahezu perfekte Musik mit einer unverwechselbaren, zum schneiden dichten Atmosphäre geschaffen, die an emotionaler Intensität nur schwer zu übertreffen ist. Vergleichbar sind allenfalls die meiner Ansicht nach großartigen Alben „Ashen Eidolon“ von GALLOWBRAID und „Ashes Against The Grain“ von AGALLOCH, die im Gegensatz zu SANGRE DU MUERDAGO aber einen herben Metal-Einschlag haben. Wer auf wirklich gute Musik jenseits der Extreme steht, sollte sich „O Camiño das Mans Valeiras“ keinesfalls entgehen lassen. Insbesondere Fans von u. a. TENHI oder VALÌ werden hier definitiv auf ihre Kosten kommen. (Jannick)