(http://www.progarchives.com/artist.asp?id=5322) Blueneck is four-piece band formed in 2000 in North Somerset, England. Their music can be decribed as epic, presenting deep cinematic atmosphere, Ethereal mood that transcends the listener taking him to the journey to the deepest corners of one's heart. Blueneck are heavily influenced by the genre's monsters like GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR, SIGUR ROS, MOGWAI, EXPLOSIONS IN THE SKY, A SILVER MT. ZION. They are not inovators of something new, but surely play post-rock at it's best. Blueneck integrate cello and piano in their sound,along with the fragile vocals of Duncan Attwood music gets some melancholic sense, but without forgetting the mind-twisting, soaring guitars. They released two full lenght albums so far. For the first abum 'SCARS OF THE MIDWEST' (2006) they joined forces with producer and musical visionary Corin Dingley. Their second album 'The FALLEN HOST' (2009) is released through EMI in the UK, Worldwide release is supplied by Denovali Records.
(lastfm.de) BLUENECK aus Bristol gehören nach dem Release ihres zweiten Album „The Fallen Host“ zweifelsfrei zu den eindrucksvollsten „Rockern“ im Postrock-Bereich. Während die junge Garde dieser Bands sich meist an Szenegrößen wie Mogwai, GYBE und Sigur Ros orientiert und ihre Releases ohne genügend musikalische Innovation auf den Markt wirft und die üblichen Verdächtigen den eigenen Erwartungen mit ihren letzten Releases etwas hinterherhinkten, konnte man statt monumentaler Größe den großen Leerlauf im Genre–Postrock verzeichnen.
Es gibt aber auch Bands wie BLUENECK, die es auf „The Fallen Host“ tatsächlich schaffen, dem scheinbar schlafenden Genre ein wenig neue Energie einzuhauchen. Von der Einfachheit des Covers, das genretypisch Melancholie auslöst einmal abgesehen, schaffen es Blueneck, trotz zähfliessender Melodien und weit ausholenden Spannungsbögen, den Hörer zu fesseln. Kammermusikalisch mt Piano und Streichern beginnend, steigern sich die Songs zu niederwalzenden, CULT OF LUNA ähnlichen Brocken, das einem Hören und Sehen vergeht.
Zusätzlich gibt es in „Lilitu“ sogar ein bisschen triphop-artige Elektronik, die sich gänzlich dem Klangbild anpasst und keineswegs aufgesetzt wirkt. Die einzelnen Songs sind bis auf gelegentliches Flüstern und Raunen allesamt instrumental und bei einer Lauflänge von knapp einer Stunde hat der Hörer genug Zeit, sich fallen zu fallen und sich in seiner Gedankenwelt zurecht zu finden.
BLUENECK unterscheiden sich somit in ihrem Sound nicht großartig von Anderen im Genre, schaffen es aber, Bilder im Kopf entstehen zu lassen, und im Gegensatz zu vielen anderen Band halten sie die warmen Pianotupfer und Streichereinsätze bis zum Äußersten und brechen es erst dann aus, wenn es nicht mehr anders geht, wenn die Spannung schon wieder droht, zur Langeweile zu werden, zelebrieren BLUENECK die Zeit der Akkorde vor dem Ausbruch und wollen dem Hörer keinesfalls zwischendurch zeigen, dass sie auch laut werden können. Der Ausbruch, die angestaute Verzweiflung und Wut entlädt sich nur kurz und schmerzlos, wie jemand, dem nach einem Wutausbruch wieder das schlechte Gewissen zu schaffen macht. Die Band aus Bristol suhlt sich in geisterhafter Melancholie, zelebriert den Ambient-Soundtrack zu den eigenen Gedanken und schafft es so, endlich mal keine Angeber-Band des „Laut und Leise“-Spiels zu werden. Wie in diesem Genre typisch sollte man allerdings Zeit und Ruhe für „The Fallen Host“ haben, sonst klimpert es wie so vieles leider geisterhaft am Hörer vorbei. Also Ruhe bewahren, der Sturm kommt bestimmt. Und jetzt ist wieder Ruhe.