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Hailing from Washington, DC, Technophobia is a national touring band that has emerged with a sound that reaches back to the early days of EBM and darkwave, yet continually pushes forward. Using hardware and analog synthesizers, Katie and Stephen use a classic approach of layering, sound manipulation, effect processing, and heavy sampling to create their unique sound. The keystone and defining quality of Technophobia is Katie’s vocals. While being melodic, powerful, and poetic they take a pop centric approach to their song writing setting them apart from most in their genre.
(https://www.darkmusicworld.de/technophobia-flicker-out-cd-review/)
Technophobia – Flicker Out (CD-Review)
30. Juni 2016 von Riccardo Oldenburg
Technophobia ist eigentlich keine schöne Sache. Es ist eine Krankheit, eine Phobie, Angst vor sämtlichem Technikkram, vor allem vor Computern. Wenn man bedenkt, was technisch alles mittlerweile möglich ist bzw. noch möglich sein wird, kann ich diese Angst echt nachvollziehen. In dem uns vorliegenden Fall ist es aber eine Dark Electronic Band, bestehend aus Katie und Stephen Petix. Sie stammen aus Washington DC, Katie singt und bedient die Synthies. Stephen übernimmt den Rest. 2013 wurden sie gegründet, bei Working Order Records sind sie zuhause. Dort sind sie auch die bisher einzige und erste Band. Mit Größen wie u. a. Skinny Puppy, Laibach, Douglas McCarthy (Nitzer Ebb) und Youth Code teilten sie sich schon die Bühne.
Am 19.07.16 erscheint nun ihr offizielles Debüt „Flicker out„. 10 Tracks finden sich darauf, wie die klingen und was das Duo drauf hat, erfahrt Ihr heute schon vorab von Dark Music World und mir. Recht düster und futuristisch geht es schon beim Opener „Shame“ zu. Dröhnende Beats, wunderschöne Melodien, Hoffnungslosigkeit, tragischer Gesang, entsprechende Lyrics. Ein richtig geiler Start, erster Favorit! So bleibt es auch anfangs bei „The Principle“. Das schlägt aber recht schnell um und es klingt nach 80ies, 90ies mit einer ordentlichen Portion EBM und Industrial. Hoch interessante, sehr gelungene Nummer! Ein kurzes, knackiges, tief düsteres, Technophobie hervor rufendes Instrumental genannt „Siroccos“ erklingt. Hier erklärt sich der Name der Band. Richtig geil gemacht, aber auch echt beängstigend. Empfehlenswert! Nach diesen ganzen Sachen wird es tief traurig und elegisch beim „Fall to nothing“. Tief berührend, bewegend, herrlicher Gesang, dramatische Melodien. Weiterer Favorit! „Metal Limb“ bringt dann wieder etwas mehr Stimmung mit. Überall knallts und dröhnts, wunderschöner Gesang thront darüber. Ein Lied, das ich nicht direkt beschreiben kann, ist „Negative Space“. Old School, dennoch modern, viele verschiedene elektronische Stile, toller Gesang. Genial gemacht einfach, hört mal rein! „Trapped“ fällt in die gleiche Kategorie, weiterer Favorit! Die „Factory 1981“ ist die heraus stechendste Perle der CD. Extrem, bassintensiv, straight nach vorne, EBM, Industrial, Synthie Pop, wechselhafter Gesang. Alleroberster Favorit! „No turning back“ ist ein Goldstück, das mal richtig sanft und zerbrechlich daher kommt. Ich liebe es und geb nen mega fetten Daumen! Der Abschluss „One hundred Years“ zieht noch mal alle Register und packt alle Stärken der Platte auf eine Karte. Hoch dramatisch, bedrohlich, warnend, futuristisch, beängstigend, tief düster. Fulminantes Ende!
Fazit: Wenn man dieses Debüt hört, werden einem schlagartig 2 Sachen bewusst. Zum einen erklärt sich, warum die beiden mit solchen Legenden die Bühne teilten, sie sind da super aufgehoben. Zum anderen wird hier gezeigt, was sie schon alles drauf haben. Und das ist ne ganze Menge! Obwohl sie neu sind, spielen sie schon bei den ganz Großen mit. Das ist eine ziemlich Ehre und ein hammer Feedback! Der Bandname ist korrekt gewählt, Katie und Stephen scheinen auch keine Freunde des technischen Fortschritts zu sein. Im Großen und Ganzen ein Album, das vor großen Gefahren eben jenes Fortschritts warnt. Musikalisch werden so viele unterschiedliche elektronische Genres und Stimmungen abgegrast, dass die Beschreibung dark electronic wirklich super zutrifft. Ich kann die Platte nur empfehlen, mir hat sie sehr gut gefallen. An einigen Stellen könnte deutlicher gesungen werden, ansonsten ist das Album einfach TOP!