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Founded in 2015, first live gig and CD in 2016: We, Aeleth and Dae were sure: ‘La Scaltra is a project. Let’s have a look if someone out there might actually like our music.’ :-)
This was the only premise we had. There were no spooks in our heads like becoming famous and rich with this band. We put love and time in our songs. Telling about our past, what went wrong. What FELT wrong. What could not be erased in our minds. We catched it and wrote lyrics.
One of the first songs was NIGHTMARES, where Jay did a lot of work for. We talked about dreaming lucid and what we saw there, and it was most about flying away from bad things. So we created the lyrics to NIGHTMARES as an experience of lucid dreamers and Jay did all the dancefloor punches around.
From then on followed all the other songs step by step for our first album Cabaret (self produced) and gigs in Germany and England. We were like ‘WTF?’
Until today every gig confirmation feels like ‘WTF?’ We came with no expectations, just wished for the best. Wished to be happy with our music and to make people feel the same.
And we got so much since we started La Scaltra and are so grateful indeed.
In Winter 2017 Saeda Moreau joined us with her Bass Guitar and we feel complete now.
A lot of positive energy from those people which listen to our music, and the real thing for us is to give a lot of this energy back at our gigs. This is what we create. Energy. Magic. A safe place to feel comfortable. To feel HOME.
And if we can at least touch someone’s heart with our music and give a good time - this whole creation was worth it. <3
(https://monkeypress.de/2017/09/reviews/cd-reviews/la-scaltra-freakshow/)
In der keltischen Mythologie und dem irischen Volksglauben künden Banshees Unheil und bevorstehenden Tod an. Angeblich hat jede irische Familie ihre eigene Banshee. Der Überlieferung zu Folge hört nur der Unglückliche selbst ihr Weinen und Klagen und weiß daher um sein baldiges Schicksal. Naja, wenn das stimmt, sehe ich demnächst schwere Zeiten auf alle Leser dieses Reviews zukommen. Auf der anderen Seite spricht die stetig wachsende Fan-Schar, die La Scaltra in letzter Zeit um sich versammeln konnte, eine andere Sprache.
Tatsächlich lebt die Musik von La Scaltra vorrangig durch die Stimmen von Frontfrau Aeleth Kaven (Songwriting und Kompositionen) und Dae Widow (Keyboard). Ihr Gesang besitzt die verstörende Schönheit von gesprungenen Puppengesichtern, verstorbenen Trauerweiden, verfallenen Queen Anne Villen, von Vollmond und Fledermäusen. Dabei wird Aeleths Kavens tiefer, kalter, leicht distanzierter Gesang von Dae Widows zarter, mädchenhafter Stimme wie ein Windhauch umspielt. Daraus ergeben sich schaurige Duette, die etwas Geisterhaftes und Beschwörendes besitzen , kühl und anziehend zugleich sind.
Darüber hinaus sind die Arrangements eher spartanisch: einfache Melodien auf dem Keyboard, simple Drums aus dem Computer, sehr wenig Gitarren und dominante Basslinien. Hier ist vor allem das dritte Bandmitglied Jay Sharpe verantwortlich. Die Songs stehen damit ganz klar in der Tradition von Post-Punk, New-Wave, Dark-Wave, Minimal, Gothic und einer unüberhörbaren Portion amerikanischen Death- und Punk-Rock (Ich hatte bei einigen Songs ein ganz klares, gitarrenloses Ramones-Gefühl.). Das ist auch nicht weiter verwunderlich, geben La Scaltra unter anderem auch Morticia Addams und Lily Munster als Einflussgrößen an. Vor allem Fans der amerikanischen Gothic-Death-Rock Band Diva Destruction, um die es in den letzten Jahren leider sehr ruhig geworden ist, sollten unbedingt mal bei La Scaltra reinhören.
Vor diesem Hintergrund ist nicht nur der Albumtitel Freakshow sehr passend gewählt. Auch, was die Essener da mit zehn Titeln auf ihrem Debüt-Longplayer eingespielt haben, ist wie aus einem Guss. Damit hat die Band die Erwartungen, die sie mit ihrer vorab veröffentlichten EP Ghosts geschürt haben, mehr als erfüllt. Freakshow wimmelt von schaurig-schönen, an klassischen Horror erinnernde Stücke, die authentisch das dunkle Lebensgefühl wiederspiegeln, das in anderen aktuellen Veröffentlichungen so schmerzlich vermisst wird.
Songs wie The Cat Lady, A Remedy und Black Wedding könnten leicht auch zum Soundtrack eines Tim Burton-Films gehören. Devils Playground und Chained Hysteria sind clubtaugliche Post-Punk und New Wave Stücke, die ganz zeitlos und unaufgeregt Tanzflächen erobern werden und auch live bestimmt der Knaller sind. Mit Freakshow haben La Scaltra ein erstaunliches Debüt vorgelegt.