(http://indiebandguru.com/nytt-land-odal/)
For those of you who aren’t super into indigenous Siberian music, this album will convert you into a super fan. NYTT LAND just put out their album called Oðal, and it is an ode to the historical music of Siberia and ancient northern cultures. There’s everything from throat singing and recorders to tin whistles, emulating the sounds of the bands familial ancestry. Every piece is traditional and is radiating with the rhythmic power of northern European sound.
Oðal begins with the song “Darraðarljóð / The Song of the Valkyries.” Right of the bat, you get transported to another time. There are men grunting menacingly throughout the entire song, giving the tempo to the women who sing this beautiful, hypnotizing melody over them.
The song is suspenseful, partly due to the silent and sudden breaks and also the men grunting and huffing nonstop. It also leads into a song that begins with the solemn, haunting cry of wolves growing closer. So, there is an air anxiousness.
It should be mentioned that all of the instruments and vocals were recorded live, which is why the album seems so real and transformative. There is a particular energy that is captured and enhanced by the use of natural sounds like wind and wolves.
In “Midsommer,” the first minute is strictly wind sounds. Then, magically, seamlessly it blends into some sort of stringed instrument serenading you in the dead of winter. The music is just so transformative and primitive with claps being the only source of percussion at times. Nytt Land are embodying their ancestors and keeping their history alive with their music.
Perhaps the song that sums up Nytt Land’s mission clearly is with “Deyr Fé / The Heritage.” There is a man having a child repeat after him what is likely to be of historical and cultural significance. This is what Oðal is about, keeping the Siberian history alive in a world that doesn’t regard history in high esteem. This is what makes the album so meaningful and important and why the idea of regenerating ancient music is something that we could use a lot more of. Nytt Land is reviving their heritage for us to appreciate.
(http://www.kalle-rock.de/nc/cd-reviews/review/browse/4/article/nytt-land-odal/)
Nytt Land - Odal
verfasst von Louisa
Fünf Alben, einen Gastauftritt auf "Khram" von Arkona und einen Eintrag in die Reviewliste hat es gebraucht, um Nytt Land endlich auf mein Radar zu bringen. Schon der Promotext liest sich wie ein Gedicht - die Band hat die meisten Instrumente selbstgebaut, alle Texte sind auf altnordisch verfasst, die Melodien sind inspiriert von der rauen Natur Sibiriens und der Edda und beide Sänger benutzen unter anderem Kehlkopfgesang. Viel atmosphärischer kann ein Album nicht werden.
Nytt Land haben definitiv nicht zu viel versprochen, schon die ersten Sekunden des Albums sind so intensiv, dass alles andere in den Hintergrund tritt. Der Kehlkopfgesang harmoniert mit den eindringlichen Trommelrhythmen, immer wieder durchbrechen geflüsterte oder gesungene Worte von Natalia Pakhalenko die dichten Melodien. Das Verhältnis von Gesang zu Instrumenten ist perfekt, umso beeindruckender, dass die Band das komplette Album in ihrem eigenen Studio aufgenommen und abgemischt hat.
Die Sibirier verstehen es, ganze Klangkulissen einzubauen und mit Gesang und Instrumental so zu verflechten, dass sie natürlich in den Lieder aufgehen. So beginnt "Midsommar" mit Wind- und Wellengeräuschen, die sich durch den ganzen Track ziehen, und bei "Norđur / Yule Song" klingt es, als würde jemand durch tiefen, winterlichen Schnee stapfen. Der Kehlkopfgesang verleiht dem Album eine dunkle, mystische Note, durch die es der selbst verliehenen Genrebezeichnung Dark Shamanic mehr als gerecht wird.
Immer wieder erinnern Natalias durchdringender Gesang, die intensiven Instrumentalphasen und der Einsatz von Chören an Wardruna, Verwechslungsgefahr besteht aber absolut nicht. Nytt Land haben durch die dichten Klanggebilde und den Kehlkopfgesang ihren ganz eigenen Stil. Jeder Song ist liebevoll arrangiert und stellt ein anderes Element in den Vordergrund. Auf "Sigrdrífumál / The Ballad of the Victory-Bringer" singt Natalia nach einem kurzen Intro ganz alleine die Ballade des Siegbringers und entlässt den Hörer damit sanft, aber nicht minder intensiv aus den düsteren, kalten Weiten Sibiriens.
Odal ist eines dieser ganz seltenen Alben, die es schaffen, innerhalb von Sekunden zu berühren und zu fesseln und diese Intensität über die komplette Spieldauer aufrecht erhalten. Man sollte sich für das Album auf jeden Fall Zeit nehmen und es im Ganzen genießen, um alle Details mitzubekommen, aber auch um es nur auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause zu hören, gibt es von mir eine ganz dicke Empfehlung. Das Album der Sibirier ist das außergewöhnlichste, das ich seit langem gehört habe.