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Scheuber (D)

Info

(https://www.project-pitchfork.eu/store/en/clothing-14/clothing-15/)

The bells in his restless soul are tolling again: Less than a year after his first solo odyssey “The Me I See”, Dirk Scheuber sets sail once more into the depths of his deepest inner. He has all but a choice: A valve has been opened, a process has been set in motion that cannot be stopped. Like any true artist, Dirk Scheuber doesn’t live to make music. He makes music to live. To survive.

After the longtime member of PROJECT PITCHFORK put himself on the operating table of his own creativity, he realized just how important this specific form of therapy is. How salubrious. This, however, is only one face of Dirk Scheuber. The other one is that of a restless character. A soul continuously dangling above the abyss, desperately seeking catharsis. He won’t find it with his second solo effort “Changes”, either. That’s alright, that’s not what Dirk Scheuber is actually expecting. All he wants is to get a better understanding of the demons dancing within him. And perhaps giving them the right music to do so.

We, the listeners, can be very happy about that fact. “The Me I See” was an utterly intimate insight into his deepest inner, a tour de force through his darkest depths and onwards to his shattered soul – to his cathedral, so to speak, where his demons hold court. “Changes”, now, is the next logical step. In contrast to his debut record that was never meant for the public, this successor came to life in full awareness of the world around him. That was all but easy for Dirk Scheuber. After breakdowns and inner conflicts, though, it was the love and the open-mindedness of his fellow humans that brought him back to light. Today, Dirk Scheuber is not making music for himself anymore. He is making music for all those who want to walk a section of his path by his side.

Musically speaking, this change manifests itself in a rather voluminous, direct sound. Still, the dark world of Electro is Dirk Scheuber’s designated playground. This time around, however, he focused less on a fragile house of cards and instead on a powerful, darkly throbbing epos clearly eyeing the dance floors. As self-conscious and pushing as the opener “Rumors”, also the rest of the release is eclectic and full of simmering energy. It’s the work of someone who emerged from a dark ocean in which he almost drowned. He still feels the blackness under him. His gaze, however, is shifting to new horizons.

At times wide and deep, at times dreamy, always melancholic, always unmistakeably Dirk Scheuber. This second album is far more that an impressive demonstration of his craft. “Changes” proves that he didn’t regret opening up on “The Me I See”. Quite the contrary. It invigorated him, made him bolder, even more open. Now he is harvesting the seeds of his exorcism. And is en passant delivering one of this years’ really strong and authentic Electro records.

(official homepage)

Und wieder läutet es in seiner Seele Sturm.

Kaum ein Jahr nach seiner ersten Solo-Odyssee „The Me I See“ bricht Dirk Scheuber ein weiteres Mal allein in die Tiefen seiner Seele auf. Er hat schlichtweg keine andere Wahl: Ein Ventil ist geöffnet worden, ein Prozess in Gang gesetzt worden, der jetzt nicht mehr aufgehalten werden kann. Wie jeder wahre Künstler, lebt Dirk Scheuber nicht dafür, um Musik zu machen. Er macht Musik, um zu leben. Zu überleben.

Nachdem sich das langjährige PROJECT PITCHFORK-Mitglied erstmals bereitwillig auf den Operationstisch seiner eigenen Kreativität gelegt hatte, erkannte er, wie wichtig diese Form der Therapie ist. Wie heilsam. Das ist jedoch nur die eine Seite. Die andere ist die eines Getriebenen. Einer fortwährend am Abgrund taumelnden Seele auf der ewigen Suche nach Katharsis. Die wird einer wie er auch mit seinem zweiten Alleingang „Changes“ nicht erlangen. Das ist okay, das erwartet Dirk Scheuber auch gar nicht. Alles, was er will, ist, die in ihm tanzenden Dämonen ein bisschen besser zu verstehen. Und ihnen bei der Gelegenheit die passende Musik auf den Leib zu schneidern.

Wir, die unbeteiligten Hörer, können darüber sehr froh sein. War „The Me I See“ ein persönlicher Einblick in sein Innerstes, eine Tour de force direkt hinein in seine dunkelsten Abgründe, in seine zerrüttete Seele, in die Kathedrale, in der seine Dämonen Hof halten, ist „Changes“ der nächste logische Schritt. Im Gegensatz zu seinem Debüt, das nie für die Öffentlichkeit bestimmt war, entstand das Zweitwerk in vollem Bewusstsein der Welt da draußen. Das ist für Dirk Scheuber kein Pappenstiel. Nach Zusammenbrüchen und inneren Konflikten waren es die Liebe und die Offenheit seiner Mitmenschen, die ihn wieder zurück ans Licht führten. Heute macht Dirk Scheuber nicht mehr nur für sich Musik. Er macht Musik für alle, die einen gewissen Teil seines Weges an seiner Seite gehen möchten.

Musikalisch manifestiert sich diese Wandlung in einem merklich präsenteren, direkteren Sound. Dirk Scheubers Spielwiese ist noch immer die dunkle Electro-Welt. Diesmal jedoch hat er es weniger auf ein emotionales Kartenhaus, sondern auf ein kraftstrotzendes, düster schimmerndes Epos abgesehen, das klar auf die Tanzflächen schielt. So selbstbewusst und treibend wie sich der knackige Einstieg „Rumors“ gestaltet, so eklektisch und janusköpfig präsentieren sich die übrigen Stücke. Hier ist jemand am Werk, der aus einem dunklen Ozean aufgetaucht ist, in dem er sich schon ertrinken sah. Noch immer weiß er um die Finsternis unter ihm. Sein Blick, der ist jedoch zu neuen Horizonten gerichtet.

Mal satt und voluminös, mal verträumt, immer melancholisch, immer unverkennbar Dirk Scheuber: Dieses zweite Album ist weit mehr als das beeindruckende Muskelspiel eines virtuosen Künstlers. „Changes“ zeigt, dass er die Öffnung mit „The Me I See“ nicht bereut hat. Im Gegenteil. Sie hat ihn gestärkt, hat ihn mutiger, offener gemacht. Jetzt erntet er die Früchte dieses Exorzismus. Und liefert en passent eines der ganz starken, weil ehrlich empfundenen Electro-Alben des Jahres.